Viele Eltern fiebern dem Tag entgegen, an dem ihr Baby endlich das erste Mal etwas anderes als Mich zu sich nehmen darf. Einige streichen sich den großen Tag bereits Monate vorher rot im Kalender an. Andere wiederum sind da eher entspannt und warten darauf, dass ihr Baby irgendwann von ganz allein zum Essen greift. Doch was davon ist richtig?
Gibt es den einen richtigen Tag für den Beikoststart?
Die drei Beikost Reifezeichen
Und was ist mit der Stillempfehlung der WHO?
Gibt es den einen richtigen Tag für den Beikoststart?
Nein, den gibt es nicht.
Denn Beikostreife ist ein Entwicklungsschritt wie zum Beispiel krabbeln oder laufen lernen. Jedes Kind ist unterschiedlich. Und das sollte auch bei der Einführung von Beikost beachtet werden. Wenn Du dein Baby beobachtest, wirst Du erkennen, wann es so weit ist.
Die drei Beikost Reifezeichen
Es gibt drei wichtige Beikost Reifezeichen, die Dein Baby erfüllen sollte, wenn Du anfängst ihm etwas anderes als Milch anzubieten.
- Dein Baby hat mit wenig oder keiner Unterstützung im unteren Rücken Rumpfkontrolle für die Dauer der Mahlzeit.
Dein Baby ist dazu in der Lage, sich für die Dauer der Mahlzeit aufrecht zu halten. Das kann zum Beispiel in einem geeigneten Hochstuhl oder auf Deinem Schoß sein.
Übrigens: Dein Baby muss sich dazu nicht selbst in den Sitz aufrichten können. Dieses Entwicklungsschritt erfolgt in der Regel zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt.
- Hand-Mund-Auge-Koordination
Dein Baby ist dazu in der Lage, Hand-Mund und Auge so zu koordinieren, dass es etwas erblicken, mit den Händen greifen und sich gezielt zum Mund zu führen kann.
- Dein Baby schiebt Nahrung nicht mehr automatisch mit der Zunge aus seinem Mund heraus.
Und was ist mit der Stillempfehlung der WHO?
Die WHO empfiehlt:
- ausschließliches Stillen in den ersten 6 Lebensmonaten
- die Einführung von geeigneter Beikost unter dem Schutz des Stillens
- ein Weiterstillen bis zum Alter von 2 Jahren und darüber hinaus
Die meisten Kinder erfüllen im Alter von sechs Monaten die oben genannten Beikost Reifezeichen. Dennoch ist das Alter kein eigenes Beikost Reifezeichen. Wenn also Dein Baby bereits etwas vor erreichen des vollendeten sechsten Lebensmonats alle drei Beikost Reifezeichen erfüllt, darfst du ihm gerne etwas geeignetes zu Essen anbieten. Ab dem 7. Monat solltest Du deinem Baby regelmäßig Beikost anbieten indem zu es zum Beispiel mit an den Familientisch nimmst zu den Mahlzeiten.
Wichtig zu wissen: Zur Einführung von Beikost muss Du weder Abstillen noch Stillmahlzeiten ersetzen. Eure Stillbeziehung erhaltet ihr solange aufrecht, wie Du und Dein Baby euch damit wohl fühlt.
Du hast Fragen zum Thema Stillen oder Beikost? Ich bin gern für Dich da!